VERANSTALTUNGSREIHE SEPTEMBER bis NOVEMBER

Der Titel POR LA VIDA//FÜR DAS LEBEN knüpft an die „Erklärung für das Leben“ von Zapatist*innen und einem „Teil des Europa von unten“ an, die sich letztes Jahr an vielen Orten getroffen haben, um voneinander zu wissen und Kämpfe gegen Ausbeutung und Zerstörung der Natur zu verbinden. Wir wollen gemeinsam die Profiteur*innen von neokolonialer Ausbeutung benennen, uns informieren und vernetzen.

 

 

 

13.09. Lesung: GOLD, ÖL UND AVOCADOS – DIE NEUEN OFFENEN ADERN LATEINAMERIKAS. VORSTELLUNG DES BUCHES VON ANDY ROBINSON mit der Übersetzerin Alix Arnold

Ort: Hansa48, Hansastraße 48, Beginn: 19:00 Uhr

„Wir Lateinamerikaner sind arm, weil der Boden, auf dem wir stehen, reich ist,“ stellte Eduardo Galeano 1971 fest. 50 Jahre später hat der Journalist Andy Robinson auf dessen Spuren Lateinamerika bereist. Welche Rolle spielen die Bodenschätze und Rohstoffe heute und wie sieht die – häufig subtilere – Ausplünderung der „offenen Adern“ aus? Warum ist es auch den Mitte-Links-Regierungen nicht gelungen, aus der Abhängigkeit von den Rohstoffexporten auszubrechen? Diesen Fragen geht Robinson anhand von 16 Rohstoffen nach. Thema ist auch der vielfältige Widerstand. Robinson beschreibt jahrhundertelange Kämpfe, aber auch aktuelle wie den beeindruckenden Aufstand in Chile, der im Oktober 2019 begann. Welche Chancen eröffnen die Aufstände in Lateinamerika? Welche Alternativen zum Mensch und Natur zerstörenden Extraktivismus sind denkbar, und wie können sie durchgesetzt werden? Darum soll es in der Diskussion gehen.

 

27.09. Workshop: DIE DURSTIGE AVOCADO: ÖKOLOGISCHE UND SOZIALE KONFLIKTE DES AVOCADO ANBAUS IN CHILE mit Magdalena Gatta Rosemary           

Ort: ZEIK, Elisabethstraße 68
Zeit: 18 – 20 Uhr


Ist die Avocado ein Superlebensmittel? Ja, aber sie ist auch ein „Superbeispiel“ für den Zusammenhang von ökologischen und sozialen Konflikten. Im Vortrag werden die Rahmenbedingungen der Produktion vorgestellt, insbesondere mit Blick auf die für das Wachstum benötigte Wassermenge. Die Referentin aus Chile, einem der Hauptexportländer, berichtet von den Konflikten um Privatisierung und Produktion sowie der Klimakrise, die mit dem Anbau verbunden sind. Auch wird ein Blick auf den aktuellen Stand des neuen Verfassungsprozesses in Chile sowie auf dessen Inhalt hinsichtlich der Priorisierung von Wasser als Menschenrecht geworfen


06.10. Vortrag: ZUG DER ZERSTÖRUNG – MADE IN GERMANY mit Referent*innen von Chico Mendes Hamburg.                                                                                                      

Ort: Vineta Zentrum                                                                                                        Elisabethstraße 64, Beginn: 19:00 Uhr

Das Infrastrukturprojekt „Tren Maya“ bedroht im Süden Mexikos Natur und Menschen. 1.500km Zug- und Autobahnstrecken sollen durch Regenwald und indigenes Territorium gebaut werden, um den „Fortschritt“ der Region zu fördern. Doch das Projekt bedeutet vielmehr Zerstörung, Vertreibung und kapitalistische Ausbeutung. Die Verantwortlichen dafür sind keineswegs nur in Mexiko zu finden: die Deutsche Bahn Consulting & Engineering inszeniert sich als Aushängeschild des grünen deutschen Fortschritts und will in neokolonialer Manier mitverdienen. Die Gruppe Chico Mendes aus Hamburg wird über die Auswirkungen des Projekts und den Widerstand dagegen berichten. Außerdem wollen wir uns die Beteiligung deutscher Unternehmen genauer anschauen und ins Gespräch darüber kommen, wie wir solidarisch widerständig den Kampf gegen „Tren Maya“ unterstützen können.

28.10. Film: THINKING LIKE A MOUNTAIN, ein Film von Alexander Hick                     

Ort: Hansa48, Kinosaal, Beginn: 19:00 Uhr

Seit Jahrhunderten verteidigen sich Arhuacos gegen europäische Eroberer, Landbesitzer und Minenunternehmen und flohen in die höchsten Lagen des Gebirges. Ein Film über indigenen Widerstand in Kolumbien.

05.11. Soliparty
+++Save The Date!+++
Ort: Fahrrad-Kino-Kombinat, Lorentzendamm 6-8

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Schleswig Holstein statt.

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